Tom Buhrow
Tom Buhrow

Wer ist Tom Buhrow? – Vom ARD-Gesicht zum Intendanten: Karriere, Privatleben und Zukunft

Tom Buhrow zählt zu den bekanntesten Journalisten und Medienmanagern Deutschlands. Seit Jahrzehnten prägt er den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit seiner ruhigen, sachlichen Art und seinem ausgeprägten journalistischen Instinkt. Geboren wurde Thomas „Tom“ Buhrow am 29. September 1958 in Troisdorf bei Bonn. Nach seiner Schulzeit am Siegburger Anno-Gymnasium verbrachte er ein Austauschjahr in den USA, wo er früh ein Verständnis für internationale Politik und Medienkultur entwickelte – ein Interesse, das später zu seinem Markenzeichen wurde.

Nach dem Abitur begann Buhrow ein Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Rheinischen Landeskunde an der Universität Bonn. Schon während des Studiums zog es ihn in die Journalistische Praxis: er schrieb für den Bonner General-Anzeiger und entdeckte seine Leidenschaft für Nachrichten, präzise Recherche und den politischen Hintergrund.

Ausbildung und Karrierebeginn

Nach seinem Studium absolvierte Buhrow ein Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk (WDR). Von Anfang an galt er als jemand, der mit klaren Worten, aber ohne Polemik berichtet. In den 1980er- und 1990er-Jahren arbeitete er in verschiedenen WDR-Redaktionen, darunter die Aktuelle Stunde und das WDR-Studio Bonn.

Seine Auslandserfahrungen als ARD-Korrespondent prägten sein journalistisches Profil nachhaltig. Als ARD-Korrespondent in Washington D.C. berichtete er über US-Politik, Wahlen, Krisen und die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika. Später übernahm er das ARD-Studio in Paris, wo er mit französischer Eleganz und analytischem Feingefühl politische Ereignisse einordnete. Diese Zeit machte ihn deutschlandweit bekannt – ein Gesicht der Auslandsberichterstattung mit journalistischer Tiefe.

Aufstieg zum Intendanten

2002 übernahm Buhrow die Moderation der Tagesthemen, der wichtigsten Nachrichtensendung der ARD nach der Tagesschau. Seine ruhige, souveräne Art verschaffte ihm den Ruf, einer der verlässlichsten Journalisten Deutschlands zu sein.

Am 1. Juli 2013 wurde Tom Buhrow zum Intendanten des WDR gewählt – als Nachfolger von Monika Piel. Damit wechselte er von der journalistischen Frontlinie in die Führungsetage des größten ARD-Senders. In dieser Rolle trug er Verantwortung für tausende Mitarbeitende und ein Budget in Milliardenhöhe. Unter seiner Leitung wurde der WDR inhaltlich modernisiert, digitaler aufgestellt und zugleich Gegenstand vieler Debatten über Transparenz und Sparmaßnahmen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Zugleich war Buhrow von 2020 bis 2021 und nochmals 2022 Vorsitzender der ARD. In dieser Zeit setzte er sich für eine Reform der Rundfunkstruktur ein, mahnte aber auch zu finanzieller Verantwortung – ein Spagat zwischen journalistischem Ethos und betriebswirtschaftlicher Realität.

Was verdient Tom Buhrow?

Kaum eine Frage wird in der Öffentlichkeit so intensiv diskutiert wie die Gehälter öffentlich-rechtlicher Intendanten. Laut WDR-Angaben lag Tom Buhrows Jahresgehalt im Jahr 2022 bei rund 433.200 Euro inklusive Sachbezügen. 2023 wurde es auf 413.100 Euro angepasst – damit war Buhrow weiterhin einer der bestbezahlten Rundfunkchefs Deutschlands.

Seine Pensionsansprüche sind ebenso beachtlich: der Barwert der Pensionsverpflichtung wird auf über 4,5 Millionen Euro geschätzt. Diese Zahlen sorgen regelmäßig für Diskussionen über die Angemessenheit von Gehältern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, gerade in Zeiten steigender Rundfunkbeiträge.

Buhrow selbst äußerte sich dazu stets zurückhaltend und betonte, dass sein Gehalt im Kontext der Verantwortung und Größe des WDR zu sehen sei – mit über 5.000 Mitarbeitenden und Milliardenbudget ist der Sender vergleichbar mit einem großen Medienkonzern.

Tom Buhrow – Privatleben und Freundin

Privat ist Buhrow eher zurückhaltend. 1993 heiratete er die Journalistin Sabine Stamer, mit der er zwei Töchter hat. Nach über zwanzig Jahren Ehe gaben beide 2016 ihre Trennung bekannt.

In den folgenden Jahren wurde Buhrow immer wieder mit Daniela Boff, einer Betriebswirtin, in Verbindung gebracht. Medien wie BILD berichteten, dass die beiden ein Paar sind. Buhrow selbst äußerte sich zu seinem Privatleben nur selten, wahrt Diskretion und trennt Berufliches strikt von Privatem – eine Haltung, die ihn in der oft schrillen Medienwelt sympathisch macht.

Ist Tom Buhrow krank?

Gerüchte über den Gesundheitszustand des WDR-Intendanten kursierten vereinzelt in sozialen Medien. Doch es gibt keine seriösen Hinweise oder offiziellen Aussagen, dass Tom Buhrow krank wäre. Er trat stets gepflegt, konzentriert und körperlich fit auf. Auch bei öffentlichen Auftritten – etwa bei Preisverleihungen oder WDR-Veranstaltungen – wirkte er energiegeladen. Das Thema „Ist Tom Buhrow krank?“ ist also reine Spekulation ohne Faktenbasis.

Tom Buhrow und die Politik – Parteizugehörigkeit

Immer wieder wird gefragt, ob Tom Buhrow einer Partei angehört. Tatsächlich gibt es keine Hinweise auf eine Parteimitgliedschaft. Sein Vater war kommunalpolitisch für die CDU in Siegburg aktiv, doch Buhrow selbst hält sich aus parteipolitischen Debatten heraus. Er gilt als journalistisch unabhängig und betont immer wieder die Bedeutung journalistischer Distanz.

In Interviews verweist er darauf, dass Journalismus im öffentlich-rechtlichen Bereich parteifrei und staatsfern sein müsse – eine Haltung, die ihm Respekt über politische Lager hinweg einbrachte.

Tom Buhrow und Katrin Vernau

Katrin Vernau
Katrin Vernau

Ein besonderes Kapitel seiner Zeit als WDR-Intendant war die Zusammenarbeit mit Katrin Vernau, der Verwaltungsdirektorin des WDR. Als Buhrow 2022 den Vorsitz der ARD erneut übernahm, wurde Vernau vorübergehend ARD-Interimschefin. Medien berichteten damals über ein kollegiales, aber professionell-distanziertes Verhältnis zwischen beiden Führungspersonen.

Vernau galt als seine engste Vertraute in Verwaltungsfragen, gleichzeitig aber auch als eigenständige Managerin, die kritisch auf Sparmaßnahmen und Reorganisationen blickte. Nach Buhrows angekündigtem Rückzug Ende 2024 wird auch über ihre mögliche Nachfolge spekuliert.

Ausbildung, Persönlichkeit und Stil

Buhrows Ausbildung und journalistische Prägung spiegeln sich bis heute in seinem Stil wider: faktenorientiert, ruhig, analytisch. Sein Studium der Geschichte und Politikwissenschaft schärfte seinen Blick für Zusammenhänge – eine Eigenschaft, die er sowohl als Moderator als auch als Manager nutzte.

Kollegen beschreiben ihn als diszipliniert, mit trockenem Humor und einer Leidenschaft für präzise Sprache. Er ist kein Selbstdarsteller, sondern jemand, der lieber hinter den Kulissen strukturiert als vor der Kamera polarisiert.

Tom Buhrow – Haare, Stil und Auftreten

Es mag kurios klingen, doch auch Tom Buhrows Frisur ist Teil seines Markenzeichen geworden: das silbergraue, stets ordentlich geschnittene Haar unterstreicht seinen seriösen Auftritt. Anders als viele TV-Persönlichkeiten setzt Buhrow auf klassische Eleganz – dunkle Anzüge, dezente Krawatten, keine modischen Experimente. In einer Branche, die oft von Image und Inszenierung lebt, bleibt er authentisch und bodenständig.

Tom Buhrow und die Rente – Abschied vom WDR

Im Jahr 2024 kündigte Buhrow an, seinen Posten als Intendant des WDR zum Jahresende abzugeben. Damit beendet er eine über vierzigjährige Karriere im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Sein Ruhestand – oder wie er selbst sagte: „eine Phase des Übergangs“ – wird von vielen Wegbegleitern als Einschnitt gesehen. Buhrow hat den WDR durch schwierige Zeiten geführt, von der Digitalisierung bis zu den Skandaldebatten um Intendantengehälter und Reformdruck.

Über seine Zukunftspläne äußerte er sich bislang kaum. Einige spekulieren über Lehrtätigkeiten, andere über ein Engagement in Stiftungen oder Medienbeiräten. Fest steht: Er geht mit einem gefestigten Ruf als einer der bedeutendsten Medienmanager Deutschlands in den Ruhestand.

Fazit

Tom Buhrow steht für seriösen Journalismus, Integrität und eine Karriere, die fast ein halbes Jahrhundert Mediengeschichte umfasst. Vom jungen Volontär zum Intendanten – sein Weg zeigt, dass Beständigkeit und Glaubwürdigkeit auch in einer schnelllebigen Medienwelt Werte bleiben, die zählen.

Ob als Moderator, Auslandskorrespondent oder Intendant: Buhrow verkörperte stets das Prinzip des sachlichen Journalismus. Er hat Generationen von Zuschauern geprägt und wird in Erinnerung bleiben als Stimme der Vernunft in einer oft lauten Mediengesellschaft.

Dieser Artikel wurde exklusiv verfasst für den Blog Ikonisch Welt.

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